Schauplan Rösnerwiese
Perspektive Rösnerwiese

Rösnerwiese in Markt Bruckmühl

Das „Filetstück" ist die große Wiese zwischen Adalbert–Stifter-Straße und dem Triftbach. Diese hoch attraktive Lage so nah der Ortsmitte spricht für Verdichtung!</p>\n<p>Die Ausnutzung der Fläche, das Vorrücken nach Süden wird begrenzt durch die Notwendigkeit, entlang des Baches einen ausreichend breiten Grünstreifen zu erhalten. Die öffentliche Grünfläche mit den verschiedenen Angeboten von Spielmöglichkeiten für Jung und Alt entsteht im Wesentlichen auf dem östlichen Teilstück. Hier ist das Gelände bewegter, die Vegetation naturnäher, Bebauung nach Osten wenig sinnvoll. Lediglich die Gemeinbedarfseinrichtung, z.B. Kindertagesstätte, ragt in die Grünfläche und bildet so den östlichen Abschluss.

Auf dem Streifen zwischen Straße und Bahn diktiert der Lärmschutz die Form der Bebauung. Um keine überdimensionalen „Bastionen" entstehen zu lassen wird die Bebauung im Rhythmus der südlichen, gegenüberliegenden Baufelder gegliedert. Die U-förmigen Blöcke öffnen sich nach Süden, zur lärmabgewandten Seite. Dazwischen sorgen hinter den Parkplätzen Sonderbauten mit z.B. Mietwerkstätten im EG und Gemeinschaftsräumen, Gästezimmern im OG für den Schallschutz.

Drei offene Wohnhöfe orientieren sich zwischen Straße und Bach an den unterschiedlichen Richtungen im umgebenden Stadtgefüge und korrespondieren mit der Bebauung nördlich der Straße. So entsteht ein Mäander, der zwischen den Höfen vom Grün bis über die Straße hinaus durchdrungen ist. Die Bach begleitenden Auengehölze wie Silber-Weide und Grau-Erle ziehen sich in die privaten Grünflächen zwischen den Clustern. Der Uferweg weitet sich im zentralen Bereich auf, hier wird das Ufer abgeflacht und dadurch wird der Bach auch von den Ruhebänken aus erlebbar.

 

Auf dem „Deckel" über den Tiefgaragen stehen an den 4 Ecken windmühlenförmig die den „Hof" fassenden Gebäude, in sich gegliedert, in der Höhe gestaffelt, in der Dimension der umgebenden Bebauung angepasst. Erschlossen werden die Häuser über den befestigten Innenraum, das gemeinsame „Wohnzimmer". Hier spielen die Kleinen, tanzen die Großen, feiern alle zusammen. Auf den Flächen zwischen den Häusern geht es ruhiger zu. Hier wachsen Kräuter und Gemüse, Blumen und Beeren.

Erschlossen wird die ganze Siedlung von der Adalbert-Stifter-Straße aus. Die Einfahrten zu den Tiefgaragen liegen direkt an der Straße, sowohl nach Süden, als auch nach Norden. Die oberirdischen Stellplätze sind entlang der Straße, auf der Nordseite als Längsparker und beidseitig der Straße in Parktaschen zwischen den Einheiten angeordnet, allesamt unter Bäumen.

Das Parkdeck wird in die Nordwestecke, unmittelbar neben die neue Bahnunterführung, an den Zielort der Wegebeziehungen platziert. Der Weg von der Unterführung weitet sich vor der Straße auf und bietet Platz für Aufenthalt vor dem Getränkemarkt und seinem neuen Gegenüber, der Südfront des Parkdecks, in deren Erdgeschoss ein kleiner Eckladen das Angebot ergänzen könnte

Die Verlängerung der Unterführung nach Süden führt direkt zum Triftbach und dem Fuß- und Radweg entlang dessen nördlichem Ufer. Dieses Stück Weg ist nicht nur attraktiv per se, sondern auch als Möglichkeit, von hier aus den Brückenschlag in das südliche Wohngebiet anzubieten. Um dieses Potential auszuschöpfen öffnet sich der Weg nach Süden, zwischen 2 Baumreihen und endet am Wasser, jenseits des Uferweges mit einer kleinen Aussichtsplattform. Auch hier besteht das Potential zum Verweilen, vor einem Cafe´ unter Bäumen, am Kreuzungspunkt zweier hoch attraktiver Wege.

Wettbewerb
2016, 1. Preis

Architekt
Mathias Overbeck